Feigwarzen – Genitalwarzen – Condylome – Symptome und Behandlung

Feigwarzen sind gutartige Hautwucherungen, die auch spitze Kondylome, Genitalwarzen oder Condylomata acuminata genannt werden. Sie werden in der Regel durch sogenannte humane Papillomaviren (HPV) verursacht, die hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Die kleinen rot-, weiß- oder gräulichen Knötchen, die überwiegend im Intimbereich vorkommen, sind zwar meist ungefährlich aber für die Betroffenen mit großer Scham verbunden – vor allem dann, wenn sich Feigwarzen zu größeren blumenkohlartigen Gebilden zusammenschließen. Sie treten am häufigsten bei jungen Menschen auf, der Altersgipfel liegt bei 20 bis 24 Jahren. Weltweit zählen Genitalwarzen zu den häufigsten sexuell übertragenen Erkrankungen.

Was verursacht Feigwarzen?

Rund 90 Arten von humanen Papillomaviren (HPV) sind derzeit bekannt. Man sagt, dass etwa 50 verschiedene Typen Feigwarzen hervorrufen können, wobei in 90 Prozent der Fälle die Erreger zu den Typen 6 und 11 gehören. Ist dies der Fall, verläuft die Infektion meist ohne gefährliche Folgen – oft kommen Kondylome gar nicht zum Vorschein. Sehr selten werden aber auch Feigwarzen der Typen 16 und 18 nachgewiesen, die das Risiko für Krebserkrankungen erhöhen können. Bei Frauen gelten die HPV-Viren als Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und bei Männern können sie die Chance für Geschwüre im Genitalbereich, wie zum Beispiel Peniskrebs, steigern.

HPV wird hauptsächlich über ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen aber auch mit einer infizierten Person zu baden oder ihr Handtuch zu nutzen, kann bereits ausreichen. Steckt sich eine schwangere Frau mit Feigwarzen an, kann sie den Virus sogar auf das Baby übertragen. Begünstigt wird eine Infektion durch kleine Risse in der Haut, bereits bestehende Entzündungen oder eine geschwächte Immunabwehr.

Was sind die Symptome von Feigwarzen?

Die Papillomaviren nisten sich nach der Übertragung in die oberen Haut- und Schleimhautschichten des Afters, Enddarms, Penis, Scheide oder Schamlippen ein. In selteneren Fällen findet man sie auch im Mund-, Rachenraum oder in der Harnröhre. Meist vergehen zwei bis vier Wochen, häufig auch mehrere Monate oder sogar Jahre, bis sich die ersten Feigwarzen in Form von stecknadelkopfgroßen Knötchen zeigen. Das geschieht dann, wenn begünstigende Umstände hinzu kommen, wie zum Beispiel eine Krankheit oder ein geschwächtes Immunsystem.

Kondylome wachsen üblicherweise nur auf die Größe eines Stecknadelkopfes an, treten aber meist in großer Anzahl auf und liegen dich beieinander. In diesem Fall spricht man von Warzenbeeten, die sich sogar zu blumenkohlartigen Gebilden entwickeln können. Obwohl diese Form der Warzen keine Schmerzen hervorruft, kann es zu Brennen, Juckreiz, vermehrtem Ausfluss und bei Reibung auch zu leichten Blutungen kommen. Die psychische Belastung der Betroffenen stellt meist das größere Problem dar. Wer Feigwarzen im Intimbereich hat, schränkt meist automatisch sein Sexualleben stark ein und schämt sich – man möchte schließlich niemanden anstecken.

Da die Ansteckung mit Genitalwarzen recht schnell geschehen kann, ist es wichtig, mit dem Partner zu sprechen und unbedingt mit einem Kondom zu verhüten, sobald man weiß, dass man selbst betroffen ist. Auch der Sexualpartner sollte sich vorsorglich untersuchen lassen.

Wie kann man Feigwarzen behandeln?

Man sollte den eigenen Körper stets gut beobachten. Vermutet man, Genitalwarzen zu haben, kann eine Behandlung mit Hilfe homöopathischer Mittel durchgeführt oder ein Arzt aufgesucht werden. Dieser untersucht dann den After- und Genitalbereich und verordnet Cremes oder Lösungen. Äußere Feigwarzen kann der Betroffene allerdings meist selbst behandeln und hierzu Mittel im freien Handel erwerben. Feigwarzen-Tinkturen bestehen oft aus den folgenden Wirkstoffen, die teilweise bereits seit Jahrhunderten von Jahren bekannt sind und von alten Kulturen genutzt wurden.

  • Teebaum: Mit Hilfe von Wasserdampfdestillation wird aus den Zweigen und Blättern des australischen Teebaums ein Öl gewonnen, das aufgrund seiner antibiotischen und antiseptischen Eigenschaften bereits von den Ureinwohnern zur Virenbekämpfung verwendet wurde. Teebaumöl enthält unter anderem Terpinen-4-ol, ein sekundärer Pflanzenstoff, der eine starke Wirkung gegen Pilze, Bakterien und Viren gezeigt hat. Er vermindert deren Wachstum und tötet sie ab. Erfahrungsberichte sagen sogar, dass man Feigwarzen mit Teebaumöl dauerhaft loswerden kann, obwohl dies aus heutiger medizinischer Sicht noch angezweifelt wird. Die Anwendung sollte mit einem Arzt abgesprochen sein und die Tinktur zuvor an einer unauffälligen Hautstelle auf ihre Verträglichkeit geprüft werden. Da bei diesem, doch starkem, natürlichem Mittel weniger oft mehr ist, wird angeraten, ein Produkt zu verwenden, welches Teebaumöl mit anderen Wirkstoffen kombiniert.
  • Thuja Occidentalis: Dieses Zypressengewächs, das auch als Lebensbaum bezeichnet wird, ist ursprünglich im östlichen Asien und in Nordamerika beheimatet. Heutzutage findet man ihn auch in Europa als Hecken- und Zierpflanze. Die Zweigspitzen enthalten ein leicht-giftiges Öl, das die Schleimhäute reizt, wenn man mit ihm in Berührung kommt. Dieses ätherische Öl kann gesammelt und gegen verschiedene Erkrankungen und Infektionen eingesetzt werden. Experten der Homöopathie schreiben ihm antivirale und immunstimulierende Eigenschaften zu, die bei Rheuma, Hautausschlägen, Neuralgien, Feigwarzen und Erkältungen helfen sollen. Wieder kommt es allerdings auf die Dosierung an – zu viel des Thuja-Öles kann sogar tödlich wirken. Aus diesem Grund wird dringend davon abgeraten, selbst die Hecke zu einem Medikament zu verarbeiten.
  • Origanum Vulgare: Schon seit dem Mittelalter ist wilder Oregano in Deutschland als Heilpflanze bekannt. Vor allem die ätherischen Öle, wie unter anderem Thymol, Carvacrol, Cymol und Borneol, die aus dem Kraut gewonnen werden können, sollen Bakterien und Entzündungen entgegenwirken und Warzen behandeln können.

Auch Myrte, Zitronengras oder Apfelessig haben antivirale Eigenschaften und werden aus diesem Grund gern in Tinkturen zur Behandlung von Feigwarzen verwendet. Sie sollten vor der Verwendung eines natürlichen Mittels immer die vollständige Liste der Inhaltsstoffe lesen, um mögliche allergische Reaktionen auszuschließen.

Die Wahl der Behandlungsmethode von Genitalwarzen hängt natürlich von der Größe und Stelle ab, an der die Kondylome auftreten. Muss die Therapie von einem Arzt oder Gynäkologen durchgeführt werden, liegen die Warzen meist innerlich und sind schwer erreichbar. Der Spezialist kann diese durch das Auftragen von Trichloressigsäure, operativ, mittels eines Lasers oder durch Vereisen mit flüssigem Stickstoff entfernen. Leider gibt es bisher keine Methode, die garantieren kann, dass die Symptome der Geschlechtskrankheit wieder auftreten. Selbst nach erfolgreicher Entfernung der Feigwarzen können diese wieder entstehen, vor allem dann, wenn die Immunabwehr geschwächt ist. Eine regelmäßige Kontrolle und ganz besonders sorgsame Vorbeugung sind aus diesem Grund besonders wichtig.

Wie kann man Feigwarzen vorbeugen?

Bei der Vorbeugung von Kondylomen geht es primär darum, die Ansteckung mit dem HPV-Virus zu verhindern. Dieser wird durch direkten Hautkontakt beim Geschlechtsverkehr, beim gemeinsamen Baden oder der Nutzung des selben Handtuches übertragen. Verschiedene Verhaltensweisen und die Stärkung des eigenen Immunsystems können die Infektion vermeiden.

  • Benutze ein Kondom!
  • Das Risiko mit dem HPV-Virus angesteckt zu werden steigt, hat man mit wechselnden und unbekannten Geschlechtspartnern ungeschützten Sex. Man muss bedenken, dass der Partner unter dem Virus leiden kann, obwohl keine offensichtlichen Feigwarzen zu sehen sind. Die Verwendung eines Kondomes bietet daher – zwar nicht hundertprozentigen – aber immerhin einen großen Schutz vor einer Infektion. Da die Ansteckung über Hautkontakt erfolgt, schützen Kondome hier nur, wenn sich die Feigwarzen an Vagina oder dem Penis direkt befinden. Wichtig ist es auch, die richtige Größe des Kondomes zu wählen, damit dieses nicht während des Aktes abrutscht.
  • Vermeide direkten Hautkontakt mit betroffenen Stellen!
  • Sind Personen zum Beispiel im Analbereich von Feigwarzen betroffen, stellt ein Kondom keinen großen Schutz vor einer HPV-Infektion dar. In diesem Fall ist es wichtigen den direkten Hautkontakt durch Petting oder die Berührung dieser Stellen zu vermeiden. Auch wird stark vor gemeinsamen Baden oder der Nutzung eines Handtuches mit einer infizierten Person, abgeraten.
  • Achte auf deine Intimhygiene!
  • Feigwarzen „mögen“ ein feucht-warmes Umfeld. Achte daher darauf, keine zu enge Kleidung zu tragen und den Genitalbereich sauber zu halten.
    Sprich mit deinem Geschlechtspartner!
  • Vor dem Liebesakt sollte man stets abklären, ob Infektionen vorliegen oder –lagen und man sollte sich dementsprechend schützen. Weiß man von der Ansteckung des Partners sollte man sich auch selbst untersuchen lassen.
  • Stärke dein Immunsystem!
  • Nachdem HPV-Viren übertragen werden, muss es nicht zwingend zu einer Infektion und dem Ausbrechen der Feigwarzen kommen. Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem sind anfälliger und die Stärkung der Abwehrkräfte stellt einen wichtigen Punkt in der Vorbeugung von Kondylomen dar. Achte auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung und versuche auf Alkohol, Tabak und Drogen zu verzichten.

Fazit

Feigwarzen gehören neben Herpes genitalis und Chlamyiden zu einer der am häufigsten sexuell übertragenen Geschlechtskrankheiten. Das Wissen um die Infektion, die Behandlungswege und vor allem die Vorbeugung mit Kondomen kann ausschlaggebend für die eigene Gesundheit sein. Mittel gegen Feigwarzen, die natürliche Inhaltsstoffe enthalten, sind im freien Handel erhältlich und stellen eine sichere und oft schonende Methode dar, um zumindest äußere Symptome zu bekämpfen.

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