Streptokokken – Ursachen, Symptome, Behandlung & Vorbeugung

Bei Streptokokken handelt es sich um Bakterien mit einem kugelartigen Aussehen. Es gibt eine Vielzahl an Unterarten, beispielsweise Streptococcus pneumoniae und Streptococcus salivarius. Bei einem gesunden Menschen kommen die Stereptokokken im Rachenraum und Mund sowie in der Scheide der Frau und im Darm vor. Normalerweise verursachen sie keine Probleme. Bei einem geschwächten Immunsystem hingegen können Streptokokken zum Teil schwere Erkrankungen auslösen. Streptokokken Infektionen werden oftmals verkannt. Vielen Menschen ist nicht bewusst, welch Folgen die unbehandelte Erkrankung haben kann. Dies gilt für die eigene Gesundheit, aber auch für die der Mitmenschen. Nachfolgend erfährst du alles zu den Ursachen, Symptomen, der Behandlung und den Möglichkeiten der Vorbeugung.

Welche Bedeutung haben Streptokokken?

Bei einem gesunden Menschen siedeln Streptokokken auf den Schleimhäuten. Durch eine normale Immunabwehr werden sie in ihrer Zahl jedoch so begrenzt, dass keine Erkrankungen auftreten können. Haben sich Antikörper gegen die Bakterien gebildet, ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, dass eine Streptokokkeninfektion vorliegt. Dies ist anhand einer Blutuntersuchung festzustellen.

Verschiedene Streptokokken-Arten

Verschiedene-Streptokokken-Arten

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Die Streptokokken werden in unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Die Einteilung erfolgt anhand der Art des Hämolyseverhaltens sowie nach dem vorhandenen Lancefield-Antigen. Hämolyse beschreibt die Eigenschaft, die roten Blutkörperchen aufzulösen. Bei der Lancefield-Klassifikation werden über 20 Gruppen von verschiedenen Streptokokken unterschieden. Die im medizinischen Sinne wichtigsten Streptokokkengruppen sind die A- und B-Streptokokken sowie die Gruppe der Viridans-Streptokokken. Dabei kann jede Gruppe unterschiedliche Infektionen hervorrufen.

B-Streptokokken:

Laut Vermutungen sind die B-Streptokokken bei höchstens 20 Prozent der Damen in der Vagina vorhanden. Die Bakterien können während der Geburt auf das Baby übertragen werden und somit eine Neugeborenensepsis auslösen. Eine Pneumonie oder Hirnhautentzündung sind ebenfalls möglich. Bei Erwachsenen können B-Streptokokken ebenso zu verschiedenen Erkrankungen führen, beispielsweise Wund- oder Harnwegsinfektionen, Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung.

Wie erfolgt eine Infektion mit Streptokokken?

Verschiedene Bakterientypen sind ständige Bewohner. Wer über eine gesunde Abwehrfunktion verfügt, wird damit gut fertig. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem hingegen besteht ein erhöhtes Risiko für eine Streptokokken-Infektion. Eine Ansteckung mit Streptokokken erfolgt häufig als Tröpfchen-Infektion oder durch einen direkten Körperkontakt zum anderen erkrankten Menschen. Ein enges Zusammenleben und ein enger Kontakt begünstigen neben einer mangelhaften Hygiene somit die Ansteckung. Experten vermuten daher, dass eine sexuelle Übertragung erfolgen kann. Daher sind Kondome eine gute Möglichkeit der Vorbeugung. Gleichzeitig werden auch andere sexuell übertragbare Geschlechtskrankheiten auf diese Weise verhindert. Kommen Menschen mit den Bakterien in Kontakt und das körpereigene Immunsystem kann sie nicht ausreichend bekämpfen, kommt es zur Infektion und in der Folge zu den Symptomen.

Welche Symptome können auftreten?

Fieber

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Streptokokken können verschiedene Erkrankungen auslösen, sodass die Symptome dementsprechend variieren. Die meisten bakteriellen Erkrankungen gehen mit Fieber und schmerzhafte Entzündungen einher. Streptokokken der B-Gruppe zeigen Symptome, die den Harn- und Geschlechtsapparat betreffen. Typisch ist eine Blasenentzündung, die sich durch Schmerzen beim Wasserlassen äußert und im Verlauf zudem eine Nierenbeckenentzündung verursachen kann. Die Infektionen können durch eine Urinuntersuchung mittels Teststreifen nachgewiesen werden. Bei folgenden Symptomen sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden:

  • eitrige Bläschen
  • Kopfschmerzen oder steifer Nacken (möglicher Hinweis auf Hirnhautentzündung)
  • hohes Fieber über 39,5 Grad bei Erwachsenen
  • bei Säuglingen oder Kleinkindern Fieber oder Fieberkrämpfe
  • Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen
  • Ohrenschmerzen
  • Hautausschlag bei Kindern

Wie werden Streptokokken festgestellt?

Streptokokken-Schnelltest

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Der Arzt stellt anhand der Symptome sowie des Verlaufs der Infektion die Diagnose auf. Hierfür gibt es einen Schnelltest. Damit ist es möglich, sich vor den Spätfolgen zu schützen. Die Bakterien können alternativ auch mittels Bakterien-Kultur erfasst werden. Hierbei werden aus der Scheide sowie dem After Abstriche entnommen und für eine Kultur aufgetragen. Anschließend erfolgt eine Untersuchung im Labor. Nach etwa drei Tagen kann über die Vermehrungsrate abgeschätzt werden, ob Streptokokken B vorliegen. Dieser Test dauert allerdings etwas länger als der Streptokokken-Schnelltest.

Behandlung der Streptokokken

Während einer akuten Krankheit ist es wichtig, eine entsprechende Therapie einzuleiten und sich zu schonen, da eine unbehandelte Infektion oder zu frühe Belastung zu ernsthaften Folgeerkrankungen führen können, beispielsweise am Herzmuskel, an den Herzklappen oder an den Nieren. Das rheumatische Fieber kann nach einer Streptokokken-Infektion ebenfalls auftreten. Die Bakterien sprechen meist gut auf eine Antibiotika-Behandlung an. Mit einer konsequenten Behandlung kann die Infektion daher meist erfolgreich bekämpft werden. Anders verhält es sich manchmal, wenn sich Resistenzen ausgebildet haben. Dieses Risiko besteht insbesondere bei Patienten, die zum wiederholten Male mit Antibiotika behandelt wurden.

Medikamente regelmäßig einnehmen

Medikamente

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Es ist wichtig, die Medikamente nach Vorschrift einzunehmen. Dadurch kann das Risiko einer Streptokokkenfolgeerkrankung minimiert werden. Das Antibiotikum muss, um Folgeerkrankungen zu verhindern, mindestens zehn Tage lang und wie verordnet eingenommen werden. Penicillin ist oftmals das Mittel der Wahl. Breitbandantibiotika wie Erythromycin und Cephalosporin wirken gegen den Erreger des Typs A und gegen Streptokokken der B-Gruppe wirken neben Penicillin außerdem auch Clindamyzin, Ampicillin oder Amoxicillin. Falls keine Besserung eintritt, sollte der Arzt erneut aufgesucht werden. Er kann gegebenenfalls genau den Erreger innerhalb der Streptokokken-Familie ermitteln und ein wirksames Medikament verordnen. Zudem ist eine körperliche Schonung wichtig. Bei Fieber sollte Bettruhe eingehalten werden.

Fazit

Dies waren alle wissenswerten Informationen rund um Streptokokken. Aufgrund der Ansteckungsgefahr und der nicht zu unterschätzenden möglichen Spätfolgen ist eine schnelle und wirkungsvolle Behandlung sehr wichtig. Ohne diese besteht bis zu etwa drei Wochen das Risiko einer Ansteckung. Nachdem eine wirksame Therapie eingeleitet wurde, minimieren die Antibiotika die Ansteckungsgefahr nach ungefähr 24 Stunden. Die Behandlung ist vor allem dann unbedingt erforderlich, wenn während der Schwangerschaft erstmals eine Infektion mit dem gefährlichen Erreger stattfindet. Für das ungeborene Baby besteht die Gefahr der Ansteckung, die mit schweren gesundheitlichen Schäden einhergehen kann, beispielsweise eine Neugeborenensepsis. Hierbei gelangen die Bakterien in den Blutkreislauf. Innerhalb kurzer Zeit kann dies im infektiös-toxischen Schock und somit tödlich enden.

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