Bei einer Candida albicans handelt es sich um die Candida-Infektion, bei der es zur übermäßigen Vermehrung der Hefepilze der Gattung Candida kommt. Wie wird die Erkrankung übertragen? Wie äußert sie sich? Welche Symptome treten auf und welche Möglichkeiten der Behandlung und Vorbeugung gibt es? Dies alles wird nachfolgend erläutert.
Was ist Candida albicans?
Bei der Candida-Infektion vermehren sich die Hefepilze der Gattung Candida im oder auf dem Körper. Zu dieser Gattung gehören viele Hefepilze, die auch bei gesunden Menschen oftmals die Haut, Schleimhäute des Munds und Rachens sowie die äußeren Geschlechtsorgane befallen und ebenso im Dickdarm siedeln. Der menschliche Körper ist nicht steril, sodass sich eine Vielzahl an unterschiedlichsten Bakterien, Einzellern und Pilzen beispielsweise auf der Haut, aber auch im Darm ansiedeln.
Diese Keimbesiedelung ist natürlich und für den Körper nützlich und wichtig. Meist sind es harmlose Keime, die vor krankmachenden Mikroorganismen schützen. Candida albicans gelangt schon während der Geburt oder des Säuglingsalters auf oder in den Körper. Hier vermehrt er sich als Bestandteil der Haut- und Darmflora. Das Immunsystem an sich und andere Mikroorganismen sorgen dafür, dass Candida albicans nicht übermäßig wächst und somit keine Beschwerden verursacht.
Wie entsteht Candida albicans?
Die Anzahl der Keime ist im Normalfall relativ gering, zumindest wenn Candida dank einer intakten Darmflora und eines intakten Immunsystems reguliert wird. Wenn es jedoch zu schwach wird, kann die Candida den gesamten Organismus besiedeln und breitet sich insbesondere im Darm aus. Vermehren sich die Candida-Hefen übermäßig und sie durchbrechen die Haut bzw. Schleimhautbarriere, kommt es zu verschiedenen Krankheitsbildern und Symptomen, beispielsweise eine entzündete Haut im Genital- und Windelbereich sowie rund um den Mund. Die Körperfalten sind häufig besonders betroffen, insbesondere wenn sich hier Feuchtigkeit ansammeln kann, zum Beispiel zwischen den Fingern und Zehen und in der Leiste.
Die Ursachen für Candida albicans
Die Übertragung der Candidapilze ist über verschiedene Wege möglich, zum Beispiel über eine Schmierinfektion. Dies heißt, dass der Pilz bei einer direkten Berührung infizierter Personen oder infizierten Materials übertragen wird. Ein weiterer Weg der Ansteckung ist über den Blutweg. Drogenabhängige können sich beispielsweise über infizierte Nadeln anstecken. Eine gestörte Körperabwehr ist die beste Grundlage für die Infektion. Das Immunsystem und das Gleichgewicht im Darm können zudem durch verschiedene Faktoren gestört werden, beispielsweise:
- Antibiotika und Sulfonamide, denn sie zerstören auch die „gute“ Darmflora, welche ein Ausbreiten der Candida albicans verhindert
- immunsuppressive Medikamente wie Cortison, da sie das Immunsystem blockieren können
- Pilze in der Umwelt gelangen in den Körper, wodurch das Immunsystem geschwächt wird
- eine Schwangerschaft kann ebenfalls das Scheidenmilieu verändern, sodass Hefepilze leichter wachsen
- zucker- oder kohlenhydratreiche Ernährung fördert den Wuchs der Candida, denn sie ernährt sich davon
- Candida albicans, der Haupterreger des Scheidenpilzes, kann auch durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Der Partner weiß häufig nicht, dass er ansteckend ist. Daher ist es sinnvoll, Kondome zu verwenden.
Die Folgen von Candida albicans
Vermehrt sich Candida stark und wirkt unerkannt, kann ein Teufelskreis beginnen. Das Immunsystem wird geschwächt, sodass es sich schlecht gegen Candida wehren kann. Es versucht zwar ständig, Candida zu verringern, ist damit jedoch permanent so stark beschäftigt, dass das Immunsystem im Laufe der Zeit immer erschöpfter und somit der Weg für degenerative Krankheiten bereitet wird.
Diese ständige Belastung spielt laut Schätzungen bei der Entwicklung schwerer Erkrankungen wie Krebs und AIDS eine entscheidende Rolle. Daher sollte Candida albicans nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Candida-Hefen verbreiten sich über die Blutgefäße, was im gesamten Körper möglich ist. Dadurch kann eine lebensgefährliche Blutvergiftung ausgelöst werden. Davon sind vor allem Menschen mit einer sehr stark beeinträchtigten Immunabwehr betroffen, beispielsweise Tumorkranke, Aidskranke oder Schwerverletzte mit einem Zusammenbruch oder einer Schädigung des Immunsystems.
Symptome der Candida albicans
Die Symptome sind lokal begrenzt und die betroffenen Stellen sind stark gerötet. Zudem bestehen ein ausgeprägter Juckreiz und ein Brennen. Ein weiteres Symptom ist ein weißlich-krümeliger Ausfluss aus der Scheide. Sind Schleimhäute betroffen, entstehen auf den geröteten Gründen weißliche und zum Teil gelbliche Beläge. Sie lassen sich leicht abstreifen, was aber oftmals zu Blutungen führt. Beim Mann zeigen sich rote Pusteln oder Papeln. Die Symptome können bei den Betroffenen variieren und unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Behandlung der Candida albicans
Vor einer Behandlung der Symptome muss grundsätzlich eine sorgfältige Diagnose vom Arzt gestellt werden. Mit einem Abstrich sowie durch Urin- und Blutkontrollen sollte nach Pilzen, aber auch nach Enterobakterien, Tripper, Herpes, Trichomonaden, Chlamydien und Ureaplasmen gesucht werden. Oftmals verbirgt sich hinter einer Pilzinfektion noch eine weitere Infektion, sodass Antipilzmittel nur kurzzeitig eine Besserung bringen. Die Behandlung der Candida albicans basiert auf zwei Säulen: Zunächst einmal müssen die Symptome gelindert werden.
Darüber hinaus ist es aber, wie bereits erwähnt, auch wichtig, nach den Ursachen zu suchen. Die Infektion tritt meist durch ein geschwächtes Immunsystem auf, sodass sie als Symptom oftmals auf weitere Erkrankungen hinweist, die es zu ermitteln gilt. Die Suche nach der Ursache der Pilzerkrankung erweist sich gewöhnlich schwieriger als die Behandlung der Infektion. Mit einem Antipilzmittel können die befallenen Körperstellen behandelt werden, um die Hefepilze abzutöten. Die Behandlung einer Infektion im Genitalbereich erfolgt meist mit Scheidenzäpfchen oder Vaginalcremes.
Fazit
Dies war alles Wissenswerte rund um Candida albicans. Eine ausreichende Behandlungsdauer ist von erheblicher Bedeutung, um einen langfristigen Behandlungserfolg zu erzielen. Auch wenn die Beschwerden abgeklungen sind, können sich noch Erreger auf den Körperstellen befinden. Werden diese nicht vollständig abgetötet, kann es zum Rückfall kommen. Damit es gar nicht erst zur Erkrankung kommt, sollten Kondome verwendet werden. Diese bieten einen guten Schutz, genau wie vor anderen sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten.
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