AIDS – Übertragung in 90 Prozent auf sexuellem Wege

Bei AIDS handelt es sich um das Human immunodeficiency virus (HIV). Es gehört zur Familie der Retroviren. Die Immunschwäche AIDS kann die Folge einer HIV-Infektion sein, muss aber nicht. Eine unbehandelte Infektion schwächt das Abwehrsystem in der Hinsicht, dass es dem Körper schwer fällt, diese Infektion zu bekämpfen. Die verschiedenen Symptome der Erkrankung AIDS gehen mit der Zerstörung des menschlichen Immunsystems einher, wodurch andere Erkrankungen begünstigt werden. Derzeit gibt es noch keine komplette Heilung der Krankheit.

Die Ursachen für AIDS

AIDS entwickelt sich, nachdem eine HIV-Infektion mit dem HIV-Virus erfolgt ist. Dieses Virus besitzt Ribonukleinsäure (RNA) als Erbsubstanz, im Gegensatz zu zahlreichen anderen Viren oder menschlichen Zellen, welche die genetische Information in der Form von Desoxyribonukleinsäure (DNA) speichern. Daher wird HIV als RNA-Virus bezeichnet. Eine Übertragung des HI-Virus erfolgt in erster Linie durch das Blut und Sperma. Besonders gefährdet sind daher Personen, die einen ungeschützten Geschlechtsverkehr haben.

Eine weitere Risikogruppe sind Drogenabhängige, die benutzte Spritzen tauschen, die sie sich in eine Vene spritzen. Über 90 Prozent der Infektionen werden sexuell übertragen, meist bei einem ungeschützten eindringenden Anal- oder Vaginalverkehr, denn hier liegt ein hohes Infektionsrisiko vor. Das HI-Virus wird nicht durch Tröpfcheninfektion, das heißt, ein Husten oder Niesen, übertragen. Durch Hautkontakte wie Händeschütteln oder Streicheln wird HIV ebenso nicht übertragen, denn die HI-Viren gelangen lediglich durch einen direkten Kontakt mit den verschiedenen Körperflüssigkeiten des Infizierten in andere Menschen.

Wie wahrscheinlich ist eine Ansteckung mit AIDS?

Ob eine HIV-Übertragung erfolgt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wobei den größten Einfluss die entsprechende Anzahl der übertragenen Erreger hat. Umso mehr Erreger in den menschlichen Körper gelangen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem HI-Virus anzustecken. Auch bestimmte Eigenschaften des Erregers, die aussagen, wie die Fähigkeit ist, eine Erkrankung auszulösen sowie der Gesundheitszustand der entsprechenden Person spielen eine Rolle, ob die Viren übertragen werden.

Daher kann nicht exakt angegeben werden, wie groß das Risiko einer HIV-Infizierung ist. HIV-positive Menschen haben die höchsten Viruskonzentrationen gewöhnlich im Blut, in der Samen- und Scheidenflüssigkeit sowie auf der Oberfläche der Darmschleimhaut. In anderen Flüssigkeiten des Körpers findet sich das Virus in viel geringeren Konzentrationen.

Die Symptome von AIDS

Nach dem ersten Krankheitsintervall der HIV-Infektion folgt die Latenzphase, die bis zu 10 Jahre dauern kann. In dieser Zeit treten keine Symptome auf, allerdings vermehrt sich das HI-Virus weiter und schwächt auch das Immunsystem. Die Krankheit AIDS geht meistens mit verschiedenen typischen Erkrankungssymptomen einher. Infizierte Menschen leiden häufig an einem Gewichtsverlust. Sie erkranken zudem vermehrt an Infektionen, beispielsweise Pilzerkrankungen. Während diese Infektionen für gesunde Menschen meist harmlos sind, können sie für HIV-Infizierte lebensbedrohlich sein, denn ihr Immunsystem ist stark beeinträchtigt.

Zu den charakteristischen Krankheitsbildern, die bei AIDS auftreten, gehören geschwollene Lymphknoten. Im Normalfall weisen diese meistens lediglich auf eine Erkältung hin. Wenn sie jedoch dick bleiben, sollte ein Arzt aufgesucht werden. In der ersten Phase, das heißt, wenige Tage bis zu einigen Wochen nach der Ansteckung, tritt bei einigen Patienten zunächst die akute HIV-Infektion auf. Dabei ähneln die Krankheitssymptome denen eines grippalen Infektes, neben den genannten geschwollenen Lymphknoten kommen beispielsweise noch Fieber, Nachtschweiß und eine Abgeschlagenheit hinzu. Auch Hautausschläge, die jedoch nicht jucken, sind möglich. Danach folgt oftmals eine symptomfreie Zeit.

Der Verlauf von AIDS

Obwohl die Infizierten während der Latenzphase keinerlei Beschwerden haben, gelingt es den HI-Viren dennoch, sich weiter zu vermehren und das Immunsystem zu schwächen. Diese symptomfreie Zeit dauert im Durchschnitt zehn Jahre. Die Viruslast nimmt weiter zu, sodass sich die Viren wie gesagt ausbreiten. Zunehmend sind weniger T-Helferzellen (wichtiger Teil des Immunsystems) verfügbar, sodass irgendwann wieder unspezifische Krankheitssymptome auftreten, beispielsweise Pilzinfektionen in der Mundhöhle, eine Gürtelrose etc.

Da es sich hierbei um Erkrankungen handelt, die auch bei gesunden Menschen auftreten können, werden sie von den Betroffenen nicht in Verbindung mit AIDS gebracht. Auch anhaltende Schwellungen der Lymphknoten am Hals oder auch in der Leistengegend bis hin zu lang andauernde Durchfälle können auftreten. Wenn die Konzentration an den T-Helferzellen weiter abfällt, bricht die körpereigene Abwehr zusammen, da sich der Körper nun gegen die Viren, Bakterien und Pilze nicht mehr ausreichend wehren kann. Dadurch treten schwere Infektionen auf, die bei sonst Gesunden meist harmlos verlaufen, für die HIV-Infizierten jedoch lebensgefährlich sind. Diese Phase wird AIDS genannt (Acquired Immune Deficiency Syndrome).

Behandlung von AIDS

Wurde die Krankheit AIDS durch einen HIV-Test festgestellt und es sind noch T-Helferzellen in einer ausreichenden Zahl vorhanden, ist meist noch keine Behandlung erforderlich, es sei denn, dass bereits Krankheitsanzeichen beobachtet werden. Beim Auftreten der genannten Krankheitssymptome erfolgt eine Behandlung mit verschiedenen Arzneimitteln.

Dies dient dem Ziel, dass die Vermehrung der Viren gehemmt wird. Eine vollständige Heilung der Krankheit Aids ist derzeit noch nicht möglich. Spezielle Medikamente können zwar den Ausbruch und das Fortschreiten der Infektion verhindern, aber nicht zur völligen Gesundung beitragen. Ein Erkrankter muss die spezielle Therapie gegen das Virus, die starke Nebenwirkungen hat, rechtzeitig beginnen und sie ein Leben lang konsequent weiterführen, um mit dem HI-Virus zu leben. AIDS ist nicht heilbar, aber kontrollierbar.

Fazit – Einziger Schutz vor AIDS durch Kondome

Aufgrund der Tatsache, dass sich die meisten Betroffenen beim ungeschützten Sex mit dem HI-Virus anstecken, woraus sich die Krankheit AIDS als Folge entwickeln kann, sind die Kondome die einzige hilfreiche Möglichkeit, um sich vor der Krankheit AIDS zu schützen. Kondome sind unverzichtbar, nicht nur als Schutz vor einer unerwünschten Schwangerschaft und vor AIDS, sondern auch vor weiteren sexuell übertragbaren Erkrankungen. Entgegen der Meinung von manchen Menschen beeinträchtigen Kondome das Lustempfinden nicht.

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