Skabies, die so genannte Krätze – was steckt dahinter?

Bei Skabies (Krätze) handelt es sich um eine Hauterkrankung. Sie wird durch winzige Parasiten verursacht, die so genannten Krätzmilben. An der betroffenen Stelle entzündet sich die Haut und es kommt zu einem starken Juckreiz. Mehr zu den Symptomen, Ursachen, der Therapie und Vorbeugung erfährst du im folgenden Ratgeber.

Was ist Skabies (Krätze)?

Milben

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Krätze, die medizinisch Scabies genannt wird, ist eine ansteckende Hautkrankheit. Sie wird durch bis zu 0,5 mm große Milben ausgelöst, die, genau wie deren Abfallprodukte zur allergischen Reaktion der Haut führen. Der Parasit namens Sarcoptes scabiei zählt zu den Spinnentieren. Damit gehört Scabies zu den parasitären Krankheiten. Die weibliche Krätzmilbe nistet sich in der oberen Hautschicht ein und ernährt sich hier von Hautzellen und Zellflüssigkeit. In den kleinen gegrabenen Gängen legt sie Kot, aber jeden Tag auch ein bis drei Eier ab. Aus den Larven, die wenige Tage später schlüpfen, werden innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen Krätzmilben. Diese vermehren sich dann weiter in der Haut. Die erwachsenen Milbenweibchen bleiben nach der Begattung 30 bis 60 Tage lebensfähig, wobei sie das Tunnelsystem gewöhnlich nicht verlassen.

Welche Symptome treten bei Skabies auf?

Symptome-bei-Skabies

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Die Erkrankung geht mit geröteten Hautausschlägen einher. Der Grund hierfür ist: Durch die Besiedelung schädigen sie die Haut und lösen daher eine Reaktion des Immunsystems aus. Somit kommt es zu den Hautveränderungen. Ebenfalls tritt ein starker Juckreiz auf. Der Ausdruck “ Krätze“ kommt vom „sich kratzen“, denn die Betroffenen haben aufgrund des starken Juckreizes andauernd das Bedürfnis, sich zu kratzen. Die Hautmilben suchen stets nach einem Wirt, da sie ohne diesen nicht lange leben können. Wenn die weiblichen Milben einen Wirt gefunden haben, beginnen sie zu graben. Unter der Haut beißen sie sich einen Gang. Dieses Graben und Beißen wird als Juckreiz wahrgenommen. Vor allem nachts wird es meist unerträglich. Ein zur Ruhe kommen und Schlafen macht es nahezu unmöglich. Die Wärme unter der Decke reizt die Krätzmilben zur verstärkten Aktivität an. Wenn das Immunsystem sensibilisiert ist und es tritt Juckreiz auf, kommt es zur Ausbildung blasiger entzündlicher Knötchen. Durch eine Besiedelung mit Bakterien können sie sich zudem eitrig umwandeln. Hierbei wird von einer bakteriellen Sekundärinfektion gesprochen.

Wie wird Skabies übertragen?

Die weit verbreitete Meinung, dass Milben bzw. Krätze nur schmutzige Menschen bekommen, stimmt nicht so ganz. Trotz größter Hygiene können Menschen von diesen Tierchen befallen werden. Die Körperpflege ist hinsichtlich der Ausprägung der Krätze natürlich sehr wichtig. Oftmals genügt jedoch bereits ein schwaches Immunsystem, beispielsweise aufgrund einer Krankheit. Dann hat es damit zu tun, die Erkrankung zu bekämpfen, was es den Hautmilben einfacher macht, sich zu vermehren. Die Krätze wird durch Kontaktinfektionen übertragen. Dies ist von Mensch zu Mensch möglich, also durch einen engen körperlichen Kontakt mit einer infizierten Person. Eine Ansteckung mit Skabies, der Krätze, ist demzufolge insbesondere beim Geschlechtsverkehr möglich. Daher ist Skabies eine der sexuell übertragbaren Krankheiten. Kondome können vor einer Ansteckung schützen. Kurze Berührungen wie ein Händeschütteln genügen für die Ansteckung mit Krätze gewöhnlich nicht. Der Kontakt muss für eine Übertragung über eine ausreichend lange Zeit stattfinden. Auch durch gemeinsam benutzte Wäsche wie Bettwäsche, Decken, Kissen, Matratzen, Wolldecken, Handtücher oder Kleidung, die mit den Milben infiziert sind, kann eine Übertragung erfolgen.

An welchen Körperstellen befinden sich die Milben?

Intimbereich-(Genitalien)

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Die Krätzmilben nisten sich besonders gern an warmen Körperstellen ein, wo die oberste Hautschicht sehr dünn ist. Dies sind insbesondere die Stellen zwischen den Fingern oder Zehen, innen am Fuß, an den Knöcheln, in den Achselhöhlen, an den Brustwarzen, in der Nähe des Bauchnabels und im Intimbereich (Genitalien).

Wie erfolgt die Diagnose von Skabies?

Beim Verdacht auf Skabies sucht der Arzt zunächst einmal mit einer Lupe den Körper nach den Milben bzw. den Eiern, Larven und Ausscheidungen sowie den typischen Milbengängen ab. Letztere lassen sich beispielsweise mit der Tintenmethode sichtbar machen. Der Arzt trägt einen Tropfen einer wasserlöslichen Tinte auf eine Papel auf. Für einen mikroskopischen Nachweis des Erregers der Krätzmilben entnimmt er mittels Skalpell oder scharfen Löffels eine Probe, um diese unter dem Mikroskop zu untersuchen.

Wie wird Skabies behandelt?

Salbe-Creme

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Es dauert nach der Ansteckung zwei bis fünf Wochen, bis sich juckende Hautausschläge bilden. Bei einer erneuten Übertragung können jedoch schon nach einigen Tagen Krankheitszeichen erkennbar sein. Ohne medizinische Behandlung sind sie meist nicht vollständig heilbar, auch wenn es Fälle einer spontanen Heilung gibt. Die Parasiten werden mit speziellen Medikamenten innerhalb weniger Tage abgetötet. Gleichzeitig verschwinden auch die unangenehmen Symptome wie Hautausschläge und Juckreiz. Zur Behandlung kann eine Creme auf den gesamten Körper (Ausnahme Gesicht und Schleimhäute) aufgetragen werden. Auch Tabletten gibt es. Bei einem geschwächten Immunsystem oder chronischen Krankheiten kann sich der Heilungsprozess verzögern.

Welche Komplikationen sind durch Skabies möglich?

Der Krankheitsverlauf ist unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise dem Kratzverhalten, der Stärke des Befalls und dem Auftreten von zusätzlichen bakteriellen Infektionen. Mit einem intakten Immunsystem und in einem hygienischen Umfeld verläuft die Krätze mit mäßig starken Symptomen. Wenn sich das Immunsystem gegen die Milben nicht genügend zur Wehr setzen kann, sind auch Komplikationen möglich. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann es zu chronischen Ekzemen, Sekundärinfektionen oder regionaler Lymphknotenentzündung kommen. Bei einem starken Juckreiz kommt es häufig zum Aufkratzen der zum Teil entzündlichen Bläschen. Dadurch entstehen Hautverletzungen, die den Krankheitsverlauf verschlimmern.

Fazit

Dies war alles Wissenswerte rund um Skabies. Für die Behandlung stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Damit es gar nicht erst so weit kommt, spielt die Vorbeugung eine wichtige Rolle. Kondome und eine angemessene Hygiene sind hierbei entscheidend.

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