Das Kondom der Zukunft

In England wurden bei den TeenTech-Awards drei Teenager ausgezeichnet, die eine Idee haben, dass bei Geschlechtserkrankungen das Kondom leuchtet. Verschiedene Farben verdeutlichen, dass der Betroffene Infektionen oder Bakterien in sich trägt, die sexuell übertragbar sind.

Dies soll mit einem leuchtenden Kondom, einem Schnelltest möglich sein. Blau für Syphilis, Grün für Herpes, Lila für Humane Papillomaviren, Kondome die ihre Farbe verändern, wenn man an einer Geschlechtskrankheit leidet.

Das Kondom leuchtet – was hat es damit genau auf sich?

Die britischen Schüler Muaz Nawaz (13), Chirag Shah (14) und Daanyaal Ali (14) von der Isaac Newton Academy aus London haben ein geniales Kondom entwickelt, welches die ursprüngliche Farbe ändert. Dabei geht es jedoch nicht um ein außergewöhnliches oder aufregendes Liebesspiel, sondern das Kondom leuchtet, wenn es mit verschiedenen Bakterien oder Infektionen in Berührung kommt.

Eine wunderbare Idee, wie wir finden, denn Kondome sollen schließlich nicht nur vor einer ungewünschten Schwangerschaft schützen, sondern ebenso vor Geschlechtskrankheiten wie HIV, Herpes genitalis und Syphilis. Dies ist der Grund, warum viele Menschen genau diese Verhütungsmethode wählen, um sich davor zu schützen. Daher ist es, wenn das Kondom leuchtet, ein absolut sinnvoller Schutz, da viele Betroffene selber nicht einmal wissen, dass sie sich infiziert haben.

Blau für Syphilis – jede Geschlechtskrankheit eine andere Farbe

Leuchtende Kondome, die vor Geschlechtskrankheiten warnen, eine geniale Idee. Denn das kennt wohl jeder von uns, dass man schon einmal darüber nachgedacht hat, wenn man mit jemandem schläft, den man vielleicht noch nicht so lange kennt, ob er wohl auch gesund ist. Verbergen sich hinter den sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten immerhin zahlreiche, zum Teil gravierende Risiken.

Daher begeistert es die Menschen ungemein, was sich die jungen, britischen Schüler da Interessantes ausgedacht haben, denn bald könnte es mit dem leuchtenden Kondom die Möglichkeit geben, dies herauszufinden. Man könnte meinen, dass diese tolle Idee von erfahrenen und gestandenen Wissenschaftlern stammt.

Es ist auf jeden Fall bemerkenswert, dass sich Schüler in diesem Alter bereits Gedanken über die verschiedenen Geschlechtskrankheiten und die Übertragbarkeit machen. Dies ist ein gutes Zeichen, dass die Aufklärungskampagnen, die seit Jahren schon versuchen, das Bewusstsein der Menschen zu erreichen, wohl endlich wirken und auf dem richtigen Weg sind. Zu diesen drei Schülern zumindest kann man nur sagen: Hut ab!

Wie soll es funktionieren, dass das Kondom leuchtet?

Viele werden sich nun fragen, wie es denn funktionieren soll, dass das Kondom leuchtet? Möglich wäre es laut der jungen Forscher, dass die Oberfläche der Kondome Moleküle enthält, die sich im entsprechenden Fall an verschiedene Bakterien oder Viren heften und bei Dämmerlicht könnte das Kondom dann in verschiedenen Farben leuchten. So haben es sich die britischen Schüler vorgestellt.

Grün soll vor Chlamydien, lila vor Humanen Papillomaviren, gelb vor Herpes genitalis und blau vor der Erkrankung Syphilis warnen. Die Erfindung trägt den Namen „S.T.EYE“, was an „STI“ angelehnt ist und für „sexually transmitted infection“ steht, das heißt Geschlechtskrankheit. Das Ziel der Teenager benannten sie selber so, dass sie mit ihrem so genannten „Schnelltest“ den nächsten Generationen helfen und die Erkennung gefährlicher Geschlechtskrankheiten sicherer machen möchten.

Damit wäre es möglich, dass nicht erst ein Bluttest beim Arzt gemacht werden muss. Immerhin ist es für viele Menschen peinlich, mit solch einem Verdacht zum Mediziner zu gehen, selbst wenn sich herausstellt, dass zum Glück doch keine Geschlechtskrankheit vorliegt. Daher kann der Heimtest eine perfekte Möglichkeit sein. Dass die erkannten Infektionskrankheiten, nachdem sie festgestellt wurden, natürlich auch ärztlich behandelt werden müssen, versteht sich wahrscheinlich von selbst.

Wie geht es weiter mit der Idee?

Die britischen Schüler bekamen für ihre sehr gute Idee, dass das Kondom leuchtet, wenn der Betroffene unter einer entsprechenden Geschlechtskrankheit leidet, einen TeenTech-Preis. Im Buckingham Palace wird er ihnen übergeben. Die Präsentation der Idee soll es den jungen Nachwuchswissenschaftlern ermöglichen, sie potenziellen Investoren vorzustellen.

Dann bleibt zu hoffen, dass jemand daran interessiert ist, diese gute Idee in die Tat umzusetzen. Ob das S.T.EYE zukünftig tatsächlich erhältlich sein wird, ist derzeit noch offen, doch erste Hersteller sollen bereits ihr Interesse bekundet haben. Für Chlamydien zumindest ist bereits ein Schnelltest in Deutschland in der Apotheke erhältlich, aber 25 Euro sind für einen Teststreifen doch ziemlich teuer.

Wenn man beim Arzt vielleicht einen kompletten Test auf die verschiedenen sexuellen Krankheiten machen lässt, können es auch mal mehrere hunderte Euro sein. Bleibt abzuwarten, wie teuer das Farbwechsel-Kondom wäre und ob die Menschen ein teures Präservativ nutzen würden, wenn es auch ein billiges gibt, das vor Geschlechtskrankheiten schützt?

Hier werden sich die Meinungen, wie so oft im Leben, unterscheiden. Wir zumindest finden die Idee ausgezeichnet und sagen daher: Daumen hoch! Wie findet ihr diese Idee? Wir würden uns freuen, wenn ihr uns an eurer Meinung im Kommentarfeld teilhaben lassen würdet.

Kondom Guru
Logo