Sex mit Kondom war bisher bei vielen Paaren ein Thema, dass schnell beiseitegelegt wurde, denn bei längerfristigen Beziehungen wurden rasch andere Methoden zur Verhütung genutzt. Überwiegend griffen Frauen zu hormonellen Mitteln, die jedoch teilweise heftige Auswirkungen hatten. Vielfach behaupteten Männer, aber gelegentlich auch Frauen, dass sie mit Kondom nicht das Gleiche fühlen würden. Eine Studie mit mehreren Tausend Teilnehmern hat dies nun eindeutig widerlegt.
Richtige Kondomgröße
Ein Grund, warum viele Männer Probleme mit der Nutzung eines Kondoms haben, ist der Umstand, dass sie die falsche Größe wählen. Das kommt tatsächlich viel häufiger vor, als viele Männer glauben. Das führt dazu, dass das Kondom nicht richtig sitzt oder im schlimmsten Falle sogar reißen kann.
Ein Kondom in der falschen Größe kann natürlich die Stimmung drücken, denn es lässt sich nicht richtig überziehen und kann auch beim Sex unangenehm sein. Daher ist es verständlich, dass immer wieder das Kondom abgelehnt wird.
Laut Studie ist aber Sex mit einem Kondom in der passenden Größe genauso lustvoll wie ohne Kondom. Daher ist es für Männer wichtig, dass sie die für sich passende Größe finden.
Die passende Größe wird ermittelt, indem der Umfang des erigierten Penis gemessen wird. Entscheiden die richtige Größe zu finden ist nicht die Länge, sondern der Durchmesser.
Kondom als Teil des Liebesspiels
Vorab: Verhütung ist nicht nur reine Frauen- oder Männersache, sondern betrifft beide. Wird das Kondom in den Akt eingebaut, kann sich die Frau durchaus beim Überziehen einbringen. Das Überziehen lässt sich problemlos in das Vorspiel einbauen.
Paare in einer längeren Beziehung sollten aber vorab besprechen, vor allem wenn die Frau dies noch nie vorher gemacht hat, was häufig der Fall ist. Hier ist es durchaus sinnvoll einmal mit einer Banane oder einer Gurke das Überziehen zu üben. Später muss das Kondom richtig sitzen und auch ausreichend Platz für das Ejakulat sein.
Es steigert durchaus die Lust, wenn sich Frauen hier aktiv einbringen. Auch wenn die ersten Male beim Überziehen vielleicht noch etwas holprig sind, die richtige Technik ist schnell gelernt.
Unter sinneslust.com finden Sie auch Tipps für das Vorspiel und vor allem auch, wie Frauen Berührungsängste abbauen können, die oft auch noch bei langjährigen Beziehungen bestehen.
Hauchdünnes Kondom nicht spürbar
Wie die Studie bestätigt, wer die richtige Kondomgröße hat, der spürt beim Geschlechtsverkehr keinen Unterschied. Der Vorteil bei der Verwendung von einem Kondom ist, dass auch Männer bei der Verhütung mitreden können. Tatsächlich ist eine hormonelle Verhütung ebenfalls unsicher, denn bereits Durchfall kann die Wirkung hormoneller Mittel mindern. Hinzu kommt der Umstand, dass hormonelle Mittel den Körper der Frau stark beeinflussen und häufig negative Auswirkungen haben können.
Mechanische Verhütungsmittel, die von der Frau angewendet werden, stellen meist gravierende Eingriffe dar oder sind wesentlich schwieriger in der Handhabung als ein Kondom.
Unumstritten ist das Kondom der wichtigste Schutz vor Geschlechtskrankheiten. Selbst in monogamen Beziehungen sind Geschlechtskrankheiten nicht ausgeschlossen. Obwohl es weniger wahrscheinlich ist, dass Geschlechtskrankheiten beispielsweise über Schmierinfektionen übertragen werden, ist es nicht ausgeschlossen. Dadurch kann es selbst in monogamen Beziehungen zu einer Übertragung von Geschlechtskrankheiten kommen, wenn kein Kondom verwendet wird.
Der Mythos mit der Distanz
Die Verwendung eines Kondoms ist durchaus mit technischen Abläufen verbunden, die die Lust etwas bremsen können. Für Männer ist es wichtig, dass sie sich bewusst machen, dass mit dem Abstreifen des Kondoms der Akt noch lange nicht beendet ist. Ein Nachspiel ist auch möglich, nachdem das Kondom abgezogen wurde. Auf gemeinsames Kuscheln sollte ebenfalls nicht verzichtet werden.
Viele Männer machen hier den Fehler, dass sie erst einmal lange im Bad verschwinden, um das Kondom zu entfernen. In der Zeit kann eine Distanz entstehen, die sich negativ auf die Stimmung auswirkt. Doch Männer, die ihrer Partnerin zu verstehen geben, dass sie gleich wieder da sind und es weiter geht, lassen es erst gar nicht zu dieser Distanz kommen.
Zudem ist dann auch klar, dass der Akt nicht mit dem Abziehen des Kondoms beendet ist, wodurch die Lust bei der Frau aufrechterhalten werden kann. Ein paar anheizende Worte, auf das, was noch folgt, können schon reichen, damit die Lust nicht gleich abflaut.
In Kontakt bleiben
Obwohl das Kondom eine Barriere ist, muss dabei der Kontakt nicht auf der Strecke bleiben. Eine gewisse Distanz besteht häufig auch aus dem Grund, weil sich viele Paare beim eigentlichen Akt distanzieren. Die mangelnde Nähe wird oft dem Kondom zugeschoben. Doch lässt sich dies einfach kompensieren, indem sich auch während des Aktes die Partner in den Arm nehmen und sich hier bewusster Zeit für die Nähe zueinander nehmen. Das hebt den Akt selbst oft auf eine neue und emotional intensivere Ebene.
Luststeigerung mit Kondom
Wer sich auf den Akt mit Kondom einlässt, kann sogar von einer gesteigerten Lust profitieren. Viele Männer empfinden den Druck durchaus stimulierend. Das Kondom ist im Laufe der Jahre immer weiterentwickelt worden. Mittlerweile gibt es Modelle mit Noppen oder Riffeln, die auch bei der Frau für eine zusätzliche Steigerung der Lust sorgen.
In Kombination mit einem geeigneten Gel kann das Gefühl sogar noch gesteigert werden und der Akt wird als noch intensiver empfunden.
Dem Kondom eine Chance geben
Paare, die dem Kondom eine Chance geben, stellen schnell fest, dass es im Bezug auf die Lust keine Unterschiede gibt. Hinzu kommen die vielen Vorteile des Kondoms im Vergleich zu anderen Methoden der Verhütung.
Bei richtiger Anwendung ist das Kondom tatsächlich eines der sichersten Verhütungsmittel. Wichtig ist jedoch, dass die richtige Größe gewählt wird. Wer seine Größe kennt, kann die Kondome auch gleich in größeren Mengen kaufen und hat dadurch auch finanzielle Vorteile. Im Vergleich zu anderen Mitteln ist das Kondom auch im Preis attraktiver als andere Verhütungsmittel.
Paare in einer längeren Beziehung, die das Kondom zur Schwangerschaftsprävention nutzen, können natürlich für unterschiedliche Phasen des Liebesspiels das Kondom weglassen. Oralsex wird häufig als unangenehm mit Kondom empfunden und ein Tragen des Gummis ist meist nicht notwendig, bei Partnern, die keine Krankheit haben und sich auch schon lange kennen.
Als Tipp für Paare, die es gerne auch einmal etwas härter mögen. Hierfür gibt es auch robustere Kondome, die auch problemlos ein sehr aktives Liebesspiel überstehen und vor einer Schwangerschaft zuverlässig schützen. Auch in diesem Fall ist die Sicherheit kein Lustkiller – eher das Gegenteil ist der Fall, denn die Sicherheit sorgt für eine zusätzliche Leichtigkeit.
