Nach der Pille belegen die Kondome bei den Verhütungsmitteln Platz zwei und doch sind sie in vielerlei Hinsicht die bessere Alternative. Sie schützen beim Geschlechtsverkehr nicht nur vor einer unerwünschten Schwangerschaft, sondern ebenso vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Kein anderes Verhütungsmittel bietet diese Möglichkeit.
Der doppelte Schutz durch die Kondome
Zunächst einmal wirken sie nach dem Auspacken wie unscheinbare Gummiringe: meist blass (natürlich gibt es auch farbige Kondome), dünnhäutig und empfindlich. In der Praxis allerdings sind sie alles andere als das, denn hier sind sie robust und stabil und halten den höchsten Belastungen stand.
Früher galten die Verhüterlis beim Sex als Spaßbremse, doch dies hat sich dank der großen Auswahl mittlerweile erheblich geändert, denn die Kondome erhöhen den Spaß häufig sogar noch und machen vor allem einen unbeschwerten Sex oftmals überhaupt erst möglich.
Nur die Kondome bieten einen Schutz vor dem Humanen Immundefizienz-Virus. Daher stehen die zarten und geschmeidigen Kondome dafür, Aids keine Chance zu geben. Auch das Risiko der Ansteckung mit anderen Infektionen, die sexuell übertragbar sind, wird durch die Kondome verhindert, beispielsweise Hepatitis, Chlamydien und Trichomonaden.
Diese Aspekte haben den Kondomen in den vergangenen Jahren zum besseren Image verholfen. Als Barriere gegen die verschiedenen Krankheitserreger haben sich Kondome auch bei wechselnden Partnern sehr bewährt. Hier ist das Kondom ein sehr wichtiger und unverzichtbarer Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
Auch verbessert es die Verhütungssicherheit in anderen Momenten, zum Beispiel, wenn die Wirkung der Antibabypille bei einer Antibiotika-Behandlung, bei Erbrechen und Durchfall etc. abgeschwächt ist oder auch, wenn die Pille vielleicht zu spät eingenommen wurde. Im Vergleich zur Pille besteht zudem der Vorteil, dass die Anwendung der Kondome nicht in den Körper eingreift und keine Neben- und Nachwirkungen hat, denn sie sind völlig unschädlich.
Kondome sitzen wie eine zweite Haut
Da die Kondome um ein Vielfaches dünner sind als die Haut des Menschen, sind sie beim Liebesspiel kaum zu spüren. Die Voraussetzung für alle genannten Punkte ist natürlich stets, dass die richtige Größe gewählt wird. Die Kondome sind meist mit einem Gleitmittel behandelt. Auch dadurch kann der Sex intensiviert und verlängert werden. Das Gleiche gilt für Präservative, die mit Rillen, Noppen, Aroma etc. versehen sind.
Die Hersteller haben sich im Laufe der Jahre einiges einfallen lassen, um den Kondomen noch mehr Vorteile zu geben als „nur“ der doppelte Schutz. Bestimmte Kondome können zudem einen unerwünschten frühzeitigen Samenerguss verhindern. Die Kondome sind in verschiedenen Größen, Farben und Formen erhältlich. Meist bestehen sie aus Naturkautschuklatex, aber wer allergisch gegen Latex ist, kann auch Kondome aus Polyurethan auswählen.
Damit das Kondom auch tatsächlich sicher ist, dürfen die Geschlechtsorgane natürlich keinen direkten Kontakt haben, damit die Samenflüssigkeit nicht in die Scheide gelangen kann. Daher ist eine korrekte Anwendung sehr wichtig.
Wer mit dem Kondom routiniert umgeht und Fehler verhindert, hat mit dem Präservativ ein ziemlich sicheres Verhütungsmittel. Generell sind Kondome einfach anzuwenden. Das Überziehen des Kondoms kann mit ein wenig Übung und Erfahrung ganz locker vonstatten gehen und ohne eine störende Pause in das Liebesspiel integriert werden.
Anwendungsfehler vermeiden
Es muss stets darauf geachtet werden, dass die Kondom-Verpackung nicht durch spitze Gegenstände oder Nägel beschädigt wird. Problematisch kann es zudem werden, wenn am Kondom zu kräftig gezogen wird oder es wird falsch herum übergezogen. Des Weiteren tückisch ist, wenn das Kondom beim Herausziehen nicht festgehalten wird und abrutscht.
Auch muss darauf geachtet werden, dass das Kondom mit keinem fett- oder ölhaltigen Mittel wie einem Gleitgel oder Medikament in Berührung kommt, denn das Öl kann das Material angreifen. Kondome aus Polyurethan können zusammen mit diesen Gleitmitteln verwendet werden. Kondome gelten seit vielen Jahren in der EU als Medizinprodukt, sodass sie gesetzlichen Vorschriften unterliegen.
Auf der Folie oder Schachtel muss daher ein CE-Kennzeichen vorhanden sein. Auch berücksichtigt werden muss das Verfallsdatum, da die Kondome nur ungefähr 4 Jahre haltbar sind, wobei es bei einer schlechten Lagerung, beispielsweise bei Hitze oder Licht, auch kürzer sein kann. Nach Ablauf muss das Kondom unbedingt entsorgt werden, da die Sicherheit nicht mehr ausreichend gewährleistet ist.
Fazit
Die Kondome weisen zahlreiche verschiedene Vorteile auf und sind daher die optimale Alternative zu anderen Verhütungsmitteln. Sie stellen für den Mann die einzige Möglichkeit dar, sich bei der Verhütung selber aktiv zu beteiligen, statt nur darauf zu vertrauen, dass die Frau auch tatsächlich die Pille einnimmt, die obendrein noch nicht einmal vor den genannten Infektionen schützt.
Durch die Anwendung der Kondome kann die Verhütung zudem partnerschaftlich verteilt werden. Die Kondome sind einfach ein unverzichtbarer Bestandteil einer gesunden Sexualität, denn sie können das Liebesspiel zusätzlich intensivieren, verlängern und dank des doppelten Schutzes unbeschwerter machen.