Das Kondom richtig überziehen

Das Kondom schützt und zwar nicht nur vor einer unerwünschten Schwangerschaft, sondern auch vor HIV/Aids sowie anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Doch damit dieser Schutz auch wirklich gegeben ist, sollte man wissen, wie es richtig übergezogen wird. Diese Frage möchten wir heute ausführlich beantworten, denn wenn das Kondom korrekt verwendet wird, ist es ein optimaler Schutz.

Erst die Verpackung des Kondoms prüfen und dann öffnen

Zunächst einmal sollte geprüft werden, ob die Verpackung, in der sich das Kondom befindet, in Ordnung ist. Dies kann durch das Luftpolster einfach und schnell festgestellt werden. Alle Kondome werden mit etwas Luft zusammen eingeschweißt. Wenn keine Luft mehr in der Verpackung vorhanden ist, dann könnte sich eventuell ein Loch darin befinden und auch das Kondom, das darin ist, könnte in diesem Fall beschädigt sein.

Aus Gründen der Sicherheit sollte dann lieber ein neues Kondom genommen werden. Auch wichtig ist es, vor dem Öffnen des Kondoms zudem auf das Haltbarkeitsdatum zu achten. Abgelaufene Kondome gehören auf jeden Fall in den Müll und sollten nicht mehr verwendet werden.

Das Kondom – die richtige Verwendung

  • Zunächst einmal wird die Kondom-Verpackung an den perforierten Kanten geöffnet. Welche dies sind, zeigt sich an der Zickzackform, die sich auf beiden Seiten befindet. Damit kann die Verpackung einfach und schnell aufgerissen werden. Es ist wichtig, die Verpackung tatsächlich so zu öffnen, statt sie zu zerreißen oder eine Schere, ein Messer oder sonstiges scharfes Instrument zu nehmen, denn dies verbirgt wiederum die Gefahr, dass das Kondom selber beschädigt wird.
  • Das Kondom wird erst dann benutzt, wenn der Penis erigiert/steif ist. Die Vorhaut muss zuerst von der Eichel weg, wenn der Penis nicht beschnitten ist.
  • Vor dem Überziehen des Kondoms wird oben aus dem Kondomzipfel (Reservoir) mit zwei Fingern die Luft herausgedrückt und es dann so auf den erigierten/steifen Penis gesetzt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Rolle des Kondoms außen liegt.
  • Nun kann das Kondom komplett abgerollt werden, ohne jedoch dabei zu ziehen.
  • Falls auf das Kondom Gleitmittel aufgetragen wird, beispielsweise beim Analverkehr oder wenn die Scheide nicht feucht genug ist, muss darauf geachtet werden, dass im Gleitmittel kein Fett enthalten ist. Das heißt, das Gleitmittel muss wasserlöslich oder fettfrei sein. Dieses ist dann speziell für ein Kondom geeignet. Es darf keine Vaseline, Öle etc. verwendet werden, denn diese Produkte beschädigen das Kondom. Das Gleiche gilt für Zäpfchen oder Salben für die Scheide, denn auch diese können die Kondome kaputt machen. Es ist ratsam, die Packungsbeilage der entsprechenden Präparate genau zu lesen.
  • Nach der Ejakulation sollte der Penis sofort herausgezogen werden, bevor er wieder erschlafft. Beim Herausziehen wird unten am Penis das Kondom festgehalten, damit es nicht abrutschen kann und im Körper verbleibt. Danach ist es empfehlenswert, Penis und Hände zu waschen. Die Entsorgung des Kondoms erfolgt nicht über die Toilette, sondern es gehört in den Müll.

Allgemeine Tipps, um Anwenderfehler zu vermeiden

  • Das Kondom sollte nicht vorher vielleicht zum Prüfen schon ausgerollt werden, da es dadurch kaputt gehen kann.
  • Jedes Kondom darf immer nur einmal benutzt werden.
  • Beim geringsten Verdacht, dass das Kondom beschädigt worden sein könnte, muss ein neues verwendet werden.
  • Auch nicht aus Sicherheitsgründen dürfen niemals zwei Kondome übereinander getragen werden, denn sie können gerade dadurch kaputt gehen.
  • Ein guter Tipp ist es, verschiedene Kondome auszuprobieren. Dies bietet die gute Möglichkeit, zu entscheiden, welches Präservativ für einen selber am angenehmsten und besten ist.

Fazit

Dies waren die Tipps, wie ein Kondom aufgezogen wird. Wer dieser Anleitung genau folgt, wird ein Kondom auch richtig benutzen und kann sicher gehen, dass das Kondom auch tatsächlich schützt.

Kondom Guru
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