„Ist mein Bestes Stück zu klein, oder überdurchschnittlich lang, oder entspricht er doch eher dem Durchschnittspenis?“ Diese ist wohl einer der Fragen, mit der sich Jungen, vor allem in der Pubertät, am meisten beschäftigen, wenn es um das Erkunden seiner Sexualität geht. Gerade bevor ein männlicher Teenager seine ersten sexuellen Erfahrungen mit anderen Personen des anderen oder auch des eigenen Geschlechts sammelt, macht er seine sexuellen Fähigkeiten vor allem an der Größe seines Penis fest.
Dass zur Qualität eines sexuellen Austausches auch andere Indikatoren als nur die Größe des männlichen Geschlechtsorgans gehören, ist vielen Jugendlichen anfangs gar nicht bewusst. Oftmals führt dies zu Unsicherheit und der Angst, die Größe seines Glieds könnte seinen Partner nicht zufriedenstellen.
Die Größe des Durchschnittpenis weicht oft stark ab
Ein Team aus Wissenschaftlern des britischen King’s College in London haben mittels der Auswertung von verschiedenen Abmessungen des Glieds von rund 20.000 Männern eine Länge des Durchschnittspenis herausfinden können.
Der Durchschnittspenis ist im schlafen Zustand 9,16 und im erregten Zustand 13,12 Zentimeter lang. Außerdem ist liegt der durchschnittliche Umfang im schlaffen Zustand bei 9,31 Zentimeter und im erregten Zustand bei 11,66 Zentimeter.
Doch das ist noch nicht alles. Denn die Forschungen der Wissenschaftler haben außerdem ergeben, dass die Länge und der Umfang des Durchschnittspenis in verschiedenen europäischen Staaten stark voneinander abweicht.
Laut dieser Studie ist der Durchschnittspenis der Franzosen mit einer Länge von 10,74 Zentimetern im schlafen Zustand im europäischen Vergleich am größten. In Deutschland sind die Größen des besten Stückes des Mannes verhältnismäßig eher klein.
8,6 Zentimeter misst der deutsche Durchschnittspenis im nicht erregten Zustand. Übrigens, wessen bestes Stück unter dem Durchschnitt liegt muss nicht gleich den Kopf hängen lassen. Erstens sagen 80 Prozent der Frauen, dass in ihrem Sexleben die Penis Größe keine Rolle spielt. Außerdem kann sich die Größe und Form deines Penis zum Beispiel durch eine Ernährungsumstellung verändern.
Pornografie und die Vorstellung eines überdurchschnittlich großen Durchschnittspenis
Diese bereits genannte Unsicherheit über dein eigenes bestes Stück ist zu einem großen Teil sicherlich auch das Werk der modernen Pornografie. Jugendliche kommen im Regelfall zwischen ihrem 10. Und 15. Geburtstag das erste Mal mit Pornos in Kontakt.
Studien zeigen, dass durchschnittlich wesentlich mehr Jungen in der Pubertät regelmäßig Pornos schauen als Mädchen. Dies liegt an der Darstellung der Frauen in vielen modernen Pornografien.
Dass Frauen nahezu immer als unterwürfig und willig dargestellt werden, verschreckt viele Mädchen im jungen Alter, weswegen die rate an Mädchen, die regelmäßig Pornos schauen vermutlich auch so niedriger ist als die der Jungen.
Heute ist es so einfach wie noch nie an pornografische Inhalte zu gelangen. Vermutlich werden sie auch deswegen von der heutigen Generation so viel konsumiert wie noch nie zuvor. Ein Drittel der Achtzehnjährigen Männer, schaut täglich mindestens ein pornografisches Filmchen. Doch aus diesem Konsumverhalten entwickelt sich auch die zunehmende Unsicherheit über das „gut genug sein“ des eigenen Penis.
Denn Pornos weichen teilweise sehr stark von der Realität ab. Das Körperbild sowohl des Mannes als auch der Frau sind nicht selten das Ergebnis von zahlreichen schönheitschirurgischen Eingriffen. Dies bezieht sich nicht nur auf aufgepumpte Muskeln und operierte Brüste, auch bei den Genitalien selbst wird gerne etwas nachgeholfen.
Weil in der Pornowelt auch keine Männer mit einer unterdurchschnittlichen Penisgröße gezeigt werden, entsteht für Jugendliche das Bild, dass die Genitalien der männlichen Pornodarstellern der Durchschnitt sei. Hier geht es um deinen Penis.
Mythen rund ums beste Stück des Mannes
Eines der Wohl berühmtesten Sprichwörter und Mythen rund um das männliche Geschlechtsorgan ist wohl: „Je größer die Nase des Mannes, desto größer auch sein Johannes.“ Doch was ist dran an diesem und ähnlichen Mythen?
- Größe der Nase, Hände und Füße geben Auskunft über die Penisgröße
Verschiedene Studien haben inzwischen festgestellt, dass alle möglichen Aussagen über Zusammenhänge zwischen dem Nasen-, Füße- und Peniswachstum absolut unwahr sind. Auch der Mythos, man erkenne an dem Unterschied der Zeige- und Ringfingergröße des Mannes, wie gut er untenrum bestückt ist, erwies sich als falsch.
- Der Penis wächst ein Leben lang
Hier muss man nun den Traum einiger Männer endgültig platzen lassen. Denn es ist eher das Gegenteil der Fall. Durch verschiedene Alterungsprozesse verliert der Penis mit der Zeit an Länge und Dicke. Noch dazu lässt das Bindegewebe nach, was eine die vollständige Bildung eins erregten Penis zusätzlich etwas zurückhält.
- Durch den Einsatz eines Kondoms spürt man weniger
Hierzu kann man nur sagen, wer dieses Argument bringt, um ungeschützten Geschlechtsverkehr zu haben, vorzieht und somit alle möglichen Geschlechtskrankheiten riskiert, handelt nicht unbedingt verantwortungsvoll. Die modernen Kondome sind so dünn und fein, dass sie echt nicht als Ausrede genannt werden können. Wer das Kondom dennoch als störend empfindet, sollte sich in der Drogerie nach anderen Kondomen umsehen. Denn dann ist es vielleicht etwas zu klein oder zu groß für das jeweilige Glied des Mannes.