Erektile Dysfunktion ist in der Männerwelt weit verbreitet. Dennoch ist es für viele noch immer ein Tabu- Thema. Dabei leiden rund ein Viertel aller Männer über 50 an einer Erektionsstörung. Doch auch wenn sich eine erektile Dysfunktion zumeist erst bei der Altersklasse 40+ bildet, sind auch knappe drei Prozent der jüngeren Generationen betroffen.
Eine erektile Dysfunktion, umgangssprachlich auch Impotenz genannt, bedeutet, dass der Mann über einen Zeitraum von mehr als drei Monate Probleme damit hat eine Erektion zu bekommen oder auch sie aufrecht zu erhalten. Laut neuesten Studien steigt die Anzahl der Männer, die an erektiler Dysfunktion leiden in den letzten Jahren stetig. Die zwei Hauptgründe dafür sind schnell auszumachen. Zum einen sorgt der viele Stress, den der Alltag heutzutage für jedermann mit sich bringt, für eine durchgehende Flaute im Bett. Zum anderen spielt der zunehmend ungesunde Lebensstil vieler eine wichtige Rolle im Sexualleben.
Was kann eine erektile Dysfunktion verursachen?
In vielen Fällen hat eine erektile Dysfunktion körperliche Ursachen. Doch dies muss nicht immer der Fall sein. Impotenz kann nämlich genauso gut durch ein seelisches Unwohlsein oder psychische Belastungen auftreten, dies übrigens vor allem bei Männern über 50. In den allermeisten Fällen sorgt allerdings eine Mischung aus beiden Faktoren für eine dauerhafte erektile Dysfunktion. Durch körperliche Probleme kann es vorübergehend zu einer Impotenz kommen.
Mögliche körperliche Probleme, die zu einer vorübergehenden oder dauerhaften erektilen Dysfunktion führen können, sind:
- Neurologische Probleme: Bei der Entstehung einer Erektion spielen das Gehirn und die Nervenbahnen eine wichtige Rolle. Leidet man allerdings unter einer neurologischen Störung, können die Signale, die das Gehirn an die Nerven aussendet, nicht richtig wahrgenommen und verarbeitet werden.
- Hormonelle Störungen: Für eine langanhaltende Erektion muss der Testosteronhaushalt des Mannes stimmen. Ist dieser zu niedrig, kann keine Erektion gebildet oder diese zumindest nicht lange aufrechterhalten werden. Ein niedriger Testosteronspiegel kann übrigens auch durch Übergewicht entstehen. Im Körper gespeichertes Fett, gerade im Bauchbereich, wandelt Testosteron in großen Mengen in Östrogen um. Auch ein Grund, warum bei vielen übergewichtigen Männern ein leichtes Brustwachstum einsetzt.
- Herz-Kreislauf-Störungen und Diabetes: Patienten einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden regelmäßig unter Arterienverkalkungen. Bei Menschen mit Diabetes ist es ähnlich. Hier verstopfen Zuckermoleküle die Blutgefäße. Diese können maßgeblich daran beteiligt sein, dass eine Erektion nicht lange hält.
Diese Impotenz belastet die meisten Männer sehr und sie setzen sich selbst unter Druck, es beim nächsten Mal auf jeden Fall besser hinkriegen zu wollen. Durch sich aneinanderreihende Flauten im Bett steigt der Druck immer mehr und das Selbstbewusstsein sinkt. Dieses Prinzip wird zu einer Abwärtsspirale, sodass auch nach Behebung der körperlichen Defizite der Kopf derartig blockiert, dass eine langeanhaltende Erektion erstreich weiter nicht möglich ist.
Nummer Eins am Potenzmittelmarkt: Viagra
Männer, die Viagra verwenden, können ihre erektile Dysfunktion einschränken. Denn der Inhaltsstoff Sildenafil, der in Viagra enthalten ist, sorgt dafür, dass eine Erektion länger anhalten kann. Was die blaue Wunderpille allerdings nicht kann, ist eine Erektion auslösen. Dies muss von selbst durch einen sexuellen Reiz passieren. Doch ist die Erektion einmal da, kann Viagra Männern, die an erektiler Dysfunktion leiden, Abhilfe schaffen.
Viagra setzt bei einem natürlichen Prozess des männlichen Körpers an. Bei einer Erektion wird nämlich das körpereigene Enzym cGMP und dessen Gegenspieler PDE-5 ausgeschüttet. Ersteres ist dafür verantwortlich die Erektion aufzubauen und aufrechtzuerhalten, zweiteres baut die Erektion wieder ab – und genau hier greift Sildenafil. Es hemmt das PDE-5, das die Erektion wieder abbauen würde und verlängert somit die Erektion.
Doch Achtung, man kann nicht direkt nach der Einnahme der blauen Wunderpille, die übrigens eigentlich als Arzneimittel gegen Migräne erfunden wurde, auf eine länger anhaltende Erektion hoffen. Das Medikament braucht eine Anlaufzeit von etwa einer dreiviertel Stunde bis es nach der Einnahme einsatzbereit ist. Danach kann es einen Mann, der an erektiler Dysfunktion leidet, bis zu vier Stunden unterstützen.
Die Verwendung von Kondomen bei erektiler Dysfunktion
Viele Männer, die an erektiler Dysfunktion leiden, befürchten, dass sie beim Einsatz eines Kondoms ihre Erektion noch kürzer aufrecht erhalten können, und verzichten darum lieber darauf. Dass dies nicht nur aufgrund einer möglichen ungeplanten Schwangerschaft, sondern auch aufgrund mangelnden Schutzes vor Geschlechtskrankheiten nicht gerade schlau ist, muss man den meisten wohl nicht mehr erklären. Darum gibt es einige Tricks, die sich Männer mit erektiler Dysfunktion zu Herze nehmen können, um doch geschützten Geschlechtsverkehr zu haben.
Für viele Männer ist ein Kondom ja ein absoluter Liebeskiller. Darum ist es empfehlenswert das Überstreifen des Kondoms ins Vorspiel zu integrieren.
Dass das Kondom passt, ist nicht nur wichtig um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Passt ein Kondom ideal, ist es auch gefühlsechter als ein zu großes oder zu kleines.
À propos gefühlsecht, für Männer mit erektiler Dysfunktion, die sich und ihre Partnerin dennoch mit einem Kondom schützen wollen, empfiehl sich ein besonders dünnes Kondom zu kaufen.
Um den Spaß mit Kondom weiter zu steigern, kann man ein Gleitgel verwenden. Hier ist unbedingt darauf zu achten, dass das Gleitgel kondomverträglich ist. Fett- und Ölhaltige Gleitgels können das Kondom nämlich zersetzen.
Wenn eine Erektion da ist und man mit Kondom verhüten möchte, ist es ratsam ein Kondom gleich in Reichweite zu haben, um keine ungenutzte Zeit verstreichen zu lassen.